Vom Leben Lieben Sterben - Erfahrungen
mit Aids |
Österreich 1993
80min Co-Regie: Walter Hiller |
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Ausschnitt |
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Fünf
Menschen, Männer und Frauen, erzählen über ihre Erfahrungen
mit der Krankheit Aids. Ob sie nun selbst infiziert waren oder "nur"
mit HIV-Positiven und Aids-Kranken in Kontakt kamen, eines ist ihnen
allen gemein: Die Konfrontation mit Aids hat für die alle ein
Umdenken zur Folge gehabt. Sie haben Ausgrenzung, Diskriminierung
und Isolation von Aidskranken erlebt. Diese Erfahrung hat ihr Leben
verändert.
Walter Hiller und Manfred Neuwirth haben ihrem Film die denkbar reduzierteste
Form gegeben. Und gerade das macht ihn so beeindruckend. Zu sehen
sind die Gesichter von fünf Personen. Zu hören sind ihre
Geschichten und Erfahrungen. Keine dramatischen Zwischenschnitte,
keine an- und abschwellenden Musikbrücken, kein Kommentar, kein
Interviewer, der sich mit Fragen ins Bild bringt. Die Konzentration
auf das Wesentliche gibt dem Film seine Intensität.
Dieser Film geht über die so oft übliche diffus-emotionale
"Betroffenheit" weit hinaus. Er erzeugt vor allem eines:
Klarheit und Verständnis. Klarheit, indem Tabus wie Sterben,
Angst und die Konfrontation mit Unverständnis, Ekel und Ausgrenzung
offen angesprochen werden. Und Verständnis, indem die Auswirkungen
der tödlichen Krankheit konkret benannt werden. Nicht um die
anonyme Bedrohung Aids geht es hier, sondern um konkrete Situationen
aus dem Leben von fünf Menschen, die sie mit bewundernswerter
Präzision darzustellen wissen. Und jenseits der Erschütterung
macht dieser Film auch Zuversicht: Denn er erzählt auch (und
vor allem) von Liebe, Zuwendung und Solidarität. |
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